ÄRZTESTREIK AM 26. UND 27. JUNI 2008



Politik ignoriert Forderungen der Ärzte –
Proteste und Praxisschließungen prolongiert
 
Die Ärzte werden am 26. und 27. Juni ihre Ordinationen erneut geschlossen halten,
um gegen die geplante Gesundheitsreform zu protestieren. Die Aufrechterhaltung der entsprechenden Bundeskurienbeschlüsse wurde am Wochenende während des
diesjährigen Sommerkammertags der ÖÄK in Eisenstadt beschlossen.

 
Sollten die Forderungen der Ärzte bis zum Abschluss der parlamentarischen Beratungen im Sozialausschuss keine Berücksichtigung finden, ist eine weitere, dreitägige Schließungswelle für die Zeit von 7. bis 9. Juli, also vor und während der Beschlussfassung im Nationalrats-Plenum geplant. Außerdem ist für den 7. Juli eine erneute Großdemonstration angedacht.

Hauptkritikpunkte sind weiterhin die Befristung der Kassenverträge sowie die Möglichkeit von Einzelverträgen im Falle eines vertragslosen Zustands, aber auch die Aut Idem Regelung und die Patientenquittung.

Die ärztliche Notversorgung in Tirol wird sich allerdings in den zwei Schließtagen vom Pro-testtag vom 16.6.08 unterscheiden. Die Kurie niedergelassener Ärzte empfiehlt den Tiroler Ärztinnen und Ärzten, nicht verschiebbare Behandlungstermine und Akutpatienten im Rahmen von Notordinationen an den Vormittagen der Schließtage zu behandeln.

Für den Kurienobmann Dr. Momen Radi „ein Signal an Patientinnen und Politik, dass die Tiroler Ärztinnen und Ärzte sich bemühen, Verantwortung in der Patientenversorgung mit ihrem berechtigten Protest für den Erhalt eines bewährten Versorgungssystem unter einen Hut zu bringen!“

Ab 13 Uhr bleiben dann die Ordinationen ausnahmslos geschlossen. Die ärztliche Erreichbarkeit an den Nachmittagen wird über die Sprengelärzte bzw. deren Vertreter organisiert.